In diesem Schuljahr begannen knapp 900 Auszubildende in 21 Berufen den schulischen Teil ihrer dualen Ausbildung an der Erlanger Berufsschule. Der leichte Rückgang der Gesamtschülerzahl auf ca. 2.750 liegt im Wesentlichen in der geringeren Zahl von Berufsintegrationsklassen begründet.

Erstmalig war die Anmeldung der neuen Auszubildenden nur Online möglich; dieses Verfahren fand auch breite Zustimmung bei den Ausbildungsbetrieben. Durch die sofortige Auswertbarkeit der Anmeldedatenbank konnte der Schulleiter bereits einige interessante Entwicklungen feststellen:

Im Gegensatz zu früheren Jahr erfolgt der Abschluss von Ausbildungsverträgen bzw. die Anmeldung immer später, mehr als die Hälfte erst in den letzten Wochen der Sommerferien. Zudem haben viele Handwerksbetriebe und auch der Einzelhandel signalisiert, dass sie auch weiterhin noch auf der Schule nach Auszubildenden sind, es aber aktuell an geeigneten Bewerbungen fehle.

Für die Schule erschwert das die Planbarkeit der Klassenbildung, erfreulicherweise war der Lehrerbedarf so geplant, dass auch in diesem Jahr ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen.

Eine deutliche Zunahme gab es bei den Ausbildungsberufen in der Elektro- und IT-Technik, wie insgesamt die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe im Vergleich zu den kaufmännisch-verwaltenden Berufen einen stetig steigenden Anteil an der Gesamtschülerzahl aufweisen.

Damit verbunden ist auch die „Vermännlichung“ der Berufsschule. Der Anteil von jungen Frauen in der gewerblich-technischen Ausbildung, auch im IT-Bereich, ist sehr gering. So stehen in diesem Jahr 62% Schülern nur noch 38% Schülerinnen gegenüber.

Verschiebung gibt es auch bei der Religionszugehörigkeit: Mit leichtem Vorsprung ist die größte Zahl der Schülerinnen und Schüler katholisch, die evangelische Konfession und nicht konfessionsgebundene Schülerinnen und Schüler sind etwa gleich stark vertreten.

Als Modellprojekt wird es an der Berufsschule ab diesem Schuljahr ein zusätzliches sozialpädagogisches Betreuungsangebot für Auszubildende mit Flucht- oder Migrationshintergrund geben, das für spezifische Probleme dieser Schülergruppe Hilfestellungen anbietet.