Mehr als 100 Ausbilderinnen und Ausbilder konnte der Schulleiter Roland Topinka zum AusbilderInnen-Sprechtag 2017 im Werkstättentrakt der Berufsschule begrüßen. Er stellte dem interessierten Fachpublikum die Entwicklung der Berufsschule Erlangen in den letzten Jahren vor und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Anforderungen, denen sich die Berufsschule zu stellen hat.

Dazu gehören die gelingende Integration der Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund in die duale Ausbildung, die stärkere Akzentuierung des ganzheitlichen Bildungsauftrags in Zeiten von „Fake-News“, Populismus und unreflektierter Ablehnung des europäischen Gedankens sowie der politischen Strukturen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Aber auch die Umsetzung der Forderungen nach „Bildung 4.0“, der Vermittlung von Kompetenzen zum bewussten Nutzen (oder Nichtnutzen) der modernen Medien bedarf neuer pädagogischer Konzepte.

Der Schulleiter konnte prominenten Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßen: Neben Oberbürgermeister Dr. Janik die „neue“ Referentin für Bildung, Kultur und Jugend, Frau Steinert-Neuwirth sowie als Vertreter der IHK Herrn Florian Kelch und Herrn Wolfgang Mevenkamp, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf.

Unisono wiesen sie in ihren Grußworten auf die zentrale Bedeutung der dualen Ausbildung für die Sicherung des Fachkräftebedarfs, aber auch für die Integration junger Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund hin. Das duale System ist ein Erfolgsmodell und weltweit anerkannt, doch selbst dieses System bedarf einer regelmäßigen Evaluation und Anpassung an die sich rasch verändernden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gegebenheiten.

Oft sind gerade diese Veränderungen eine Ursache für Spannungen und Problemen zwischen den Ausbildenden und Auszubildenden. In diesem Zusammenhang stellte die Frau Mehl die Hilfsangebote der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) vor, die sich nicht nur als Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, sondern ebenso für die Ausbildungsbetriebe versteht.

Erfreuliches berichtete der Oberbürgermeister zum Stand des Neubaus der Werkstätten, er gehe nach bisherigem Planungsstand weiterhin von einem Baubeginn in 2019 aus.

08.03.2017

Roland Topinka, Oberstudiendirektor
Schulleiter