Seit Jahren ist unsere Schule im Bereich der Umweltbildung aktiv. Im Rahmen des diesjährigen Umweltprojekts stellten sich die Auszubildenden folgende Fragen:

Wie stellt man die Stromversorgung eines ganzen Dorfes sicher? Und wie schafft man es gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu senken und die Nahrungsmittelproduktion im Auge zu behalten? Wie ist es dabei möglich, die unterschiedlichen Interessen in der Gesellschaft unter einen Hut zu bringen?

Antworten auf diese Fragen konnten Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Berufsschule Erlangen am Beispiel des Energiespardorfs (ESD) selber herausfinden.

Das ESD ist ein funktionierendes Modell einer Gemeinde in Form eines Brettaufbaus mit Wohnhäusern, Kleingewerbe und Landwirtschaft. Es stellt eine durchschnittliche bayerische Kommune mit 8.000 Einwohnern dar. Ebenso durchschnittlich ist der Energieverbrauch dieser Gemeinde.

Bei dem dreistündigen Workshop lernten verschiedene Klassen aus dem gewerblichen und kaufmännischen Bereich unserer Schule nicht nur die Grundbegriffe zur Energie kennen, sondern konnten auch selbst Veränderungen testen, deren Auswirkungen sofort über eine projizierte Simulation sichtbar wurden. Zudem übten die Schülerinnen und Schüler demokratische Prozesse ein, als sie in einer Gemeinderatssitzung in die Rolle von Gemeinderäten schlüpften, z.B. als Handwerker, Landwirt, Kraftwerksbetreiber oder gar als Bürgermeister, und die Interessen ihrer Gemeinde vertraten. Um die Energiewende umzusetzen, standen ihnen funktionierende Photovoltaik-Anlagen, Windräder und Biogasanlagen zur Verfügung. Außerdem konnten Sie in den Modellhäusern energiesparende Geräte (Kühlschränke, Fernseher, Computer, etc.) einsetzen. Ergänzt wurde der Workshop durch ein Energiefahrrad, mit dem körperlich spürbar wurde, wie schweißtreibend es ist, etwa einem Radio Musik zu entlocken.

Unsere Auszubildenden konnten somit selber „Hand anlegen“ und ausprobieren wie das Drehen an verschiedenen Stellschrauben, die Energiewende positiv beeinflussen kann.

Wir bedanken uns herzlich beim Bund Naturschutz – Kreisgruppe Roth für diesen sehr gewinnbringenden Workshop!